Herolde hatten ein im gesamten Abendland sehr hoch angesehenes und respektiertes Amt inne. Das (steuerfreie) Heroldsamt musste erlernt werden. Persevanten (vom französischen poursuivant: Amtsanwärter) wurden nach bestimmten Anlässen zu Herolden ernannt. So erhob König Ludwig XI im Jahre 1473 einen Persevanten zum Herold nachdem dieser Ihm von der erfolgreichen Einnahme der Stadt Lectoure berichtete. Herolde konnten unabhängig sein oder auch im Dienste eines Adeligen stehen. Doch womit verdienten sie Ihr Brot? Die Aufgaben eines Herolds waren zahlreich. Die Basis dessen was ein Herold aber hauptsächlich können musste war die Fähigkeit Wappen lesen und zuordnen zu können. Als Gedächtnisstützen legten sich Herolde Wappenbücher an um nicht den Überblick über die zahlreichen Wappen zu verlieren. Das Erstellen von Urkunden und Zeugnissen oder das verlesen und ausrufen von Bekanntmachungen gehörte ebenfalls zu den Aufgaben. Es war auch üblich das Herolde damit beauftragt wurden Turniere auszurichten. Auf diesen hatten sie dann die gesamte Organisation und den Ablauf der Turnierfeierlichkeiten in Ihren Händen. Es war auch üblich das adelige Turnierteilnehmer freie Herolde „mieteten“ um deren Dienste für die Dauer der Feierlichkeiten für sich zu gewinnen.